Bei der Veranstaltung der Grünen am 10. Februar im Landtag hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Repräsentanten aus praxisnahen Verbänden ihren Input geben, um der Politik die Bedürfnisse von E-Fahrern zu vermitteln.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden die “normalen” Fragen rund um die Elektromobilität gestellt. Eigentlich schade, dass auch in ökologisch aufgeschlossenen Kreisen so wenig Wissen existiert und die Förderungen nicht zu mehr Erkenntnissen geführt haben.

Eine Vollkostenbetrachtung, welche die höheren Anschaffungskosten in Relation zu niedrigeren Betriebskosten setzt, scheint sich bis zum heutigen Zeitpunkt nicht vermitteln zu lassen.

Patrick Zankl, Vorstand des BSM, hat Park & Charge vorgestellt und die Einfachheit dieses Systems dargestellt. Er war elektrisch angereist, wie 5% der 80 Teilnehmer und sehr enttäuscht, dass zu so einer Veranstaltung keine Lademöglichkeit angeboten wurde. Nach einem leidenschaftlichen Plädoyer für Elektroautos aufgrund der höheren Effektivität hat er nach Aufklärungsaktivitäten von Seiten der Politik für Bürger gefragt. Die Frage nach regionalen Anreizen für Bürger, um einen Umstieg auf E-Fahrzeuge attraktiv zu machen, blieb leider ebenfalls unbeantwortet.

Ernesto Ruge von den Grünen ist mir positiv aufgefallen, da er als Mitglied des Netzwerkes ruhrmobil-e eine Grundkompetenz vermitteln konnte und die Synergie zwischen Erneuerbaren Energien und Elektroautos über intelligente Netze (smart grid) kompetent darstellen konnte.

Henning Bettermann hat in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender von ISOR bemängelt, dass ungenutzte E-Tankstellen von Verbrennern blockiert werden, ohne dass von der Stadt ernsthaft etwas dagegen unternommen wird.

Es war immer meine Idee gewesen, dass unser PodCast www.sunpod.de sich nicht mehr mit Elektromobilität beschäftigt, sobald die ersten E-Fahrzeuge im Laden zu kaufen sind. Dies ist seit Anfang des Jahres möglich, auch wenn die Auslieferung in den meisten Fällen einige Monate dauern kann. Nach der Veranstaltung bin ich jedoch davon überzeugt, dass es noch sehr lange dauern wird, bis Elektromobilität zur Normalität in unserem Alltag wird. Auch wird es noch einige Jahrzehnte dauern, bis der Statuswandel vom eigenen Fahrzeug zu der einen Mobilitätskarte für alle Fortbewegung – vom Fahrradleasing über öffentliche Verkehrsmittel hin zum e-Car-Sharing – vollzogen sein wird. Solange werden wir immer wieder mal unser Grundthema Elektromobilität aufgreifen. Es gibt noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten und selbst Erläuterungen, welche aus den Anfängen unseres PodCast stammen, sind heute nicht selbstverständlich bekannt.

Resourcen schonendes Verhalten muss “sexy” werden. Ich bin gespannt, wieviele persönliche Einschränkungen der Normalbürger bereit ist auf sich zu nehmen, bis teure, unökonomische und unsoziale Verbrenner-Fahrzeuge in der Minderheit sind.

flattr this!