SunPod

Der sonnige PodCast: Solarkocher und Elektrofahrzeuge

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Ivo Degn

 
Play Episode 156 hören (ca. 29 Minuten)

Vor kurzem hörte ich in der Wuppertaler Silvio-Gesell-Tagungsstätte einen Vortrag von Ivo Degn, in welchem er eine Business School neuer Art vorgestellt hat, “Knowmads” in Amsterdam, deren einjähriges Ausbildungsprogramm er vor anderthalb Jahren abgeschlossen hat.
Dabei führen die Worte “Business School” und “Ausbildungsprogramm” eher in die Irre, denn die Schule kennt weder einen Lehrplan, noch Prüfungen noch Noten, und man bekommt auch keinen Abschluß.
Denn Knowmads ist eine Schule und eine Plattform für Leute, die die Welt verändern wollen.
Und dafür ist es wichtiger, herauszufinden, was man wirklich mit seinem Leben anfangen will, seine Leidenschaft zu erforschen, aber auch, wie man gut mit Menschen umgeht, und um das zu lernen, bekommen die Studenten Fragen und keine fertigen Antworten.
Knowmads ist also auch ein Ort, an dem man selbstorganisiert lernt, was immer man will.

Dazu passt meines Erachtens auch, dass ebenfalls vorige Woche die Nachricht verbreitet wurde, dass Finnland dabei ist, die Schulfächer, wie wir sie noch alle kennen, abzuschaffen, weil diese Bildungsform veraltet ist und häufig der Bezug zum echten Leben fehlt.

Ivo war nach dem Vortrag gleich bereit, uns von seinen Erfahrungen in Amsterdam zu erzählen, und in diesem Beitrag lernen wir Knowmads aus erster Hand kennen.

Links:
Knowmads Amsterdam
Knowmads Sevilla
Video: Places of Hope – Ivo Degn – TEDxBarcelonaED (Januar 2015)
www.kaospilot.dk
Silvio-Gesell-Tagungsstätte

Finnland schafft Schulfächer ab

Ausserdem haben wir letztes Jahr auch schon ein Interview mit dem Leiter der Silvio-Gesell-Tagungsstätte veröffentlicht, Andreas Bangemann

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Prof. Celestino Ruivo

 
Play Episode 155 hören (ca. 30 Minuten)

Heute geht es noch einmal um Solarkocher, und ich freue mich, Euch Celestino Ruivo vorstellen zu können, der im Hauptberuf Maschinenbauprofessor an der Universität der Algarve in Faro ist und sich dort hauptsächlich mit Klimaanlagen beschäftigt.
Er war mir zuerst vor ein paar Jahren im Internet aufgefallen, weil er eine raffinierte Variante des Trichterkochers aus Beton entwickelt hat, der beachtliche 2 Zentner wiegt.
Die Stärke dieses Kochers liegt darin, dass seine Baumaterialien überall auf der Welt verhältnismäßig leicht zu beschaffen sind, und dass er sehr robust und wetterunempfindlich ist, so dass er immer im Freien stehen kann.

Ausserdem ist Celestino ein ausserordentlich fleissiger und ausdauernder Botschafter des Kochens mit Sonnenlicht. In seinem Gepäck auf seinen zahlreichen Reisen rund um den Globus nehmen die Solarkocher und Töpfe mehr Raum ein als seine Kleidung.
Er hatte mir mal geschrieben, dass er es geradezu für ein Verbrechen hält, in einer so vom Sonnenschein gesegneten Gegend wie der Algarve nicht mit Solarkochern zu kochen, und so bereitet er rund 70-80% seiner Speisen im Solarkocher zu, was ich hier im wolkenreichen Rheinland nur mit einer Mischung aus Bewunderung und Neid zur Kenntnis nehmen kann.

Vor rund einer Woche hat der leidenschaftliche Verfechter der Idee des solaren Kochens eine Messe in Frankfurt besucht, wo wir uns getroffen und miteinander gesprochen haben, und in diesem Interview erzählt er uns – auf englisch -, wie er zu all dem gekommen ist.

Links:
Celestino Ruivo bei Solar Cookers International
Celestino Solar Funnel Cooker

Betonkocher

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150314_Bernd_Mueller

 
Play Episode 152 hören (ca. 18 Minuten)

Gestern traf ich in Frankfurt am Main Bernhard Müller, der nicht nur jahrelang den von ihm mit entwickelten Solarkocher Kundu Kaar und andere Kocher mit einer eigenen Firma verkauft hat, sondern wir kennen ihn auch als den Autor des umfassendsten Solarkocherhandbuch, das bisher auf deutsch erschienen ist. Heute erzählt er uns seine Geschichte.

Links:
Müller Solartechnik
Bernhard Müller bei SCI
L-H-L Lernen – Helfen – Leben e.V.

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Kerstin Lüchow

 
Play Episode 152 hören (ca. 57 Minuten)

Wer einen Garten anlegen möchte, der ihm möglichst wenig Arbeit bei der regelmäßigen Pflege macht, den er ausser am Anfang nie gießen muss, in den er keine chemisch-synthetischen Dünger und keine Gifte schütten möchte, und der alle vier Wochen sein Gesicht geändert hat, weil wieder ganz andere Pflanzen blühen, der ist ein Kandidat für einen Naturgarten.
Einige dieser Menschen, die sich solcher Gärten schon lange erfreuen, haben vor 25 Jahren den Naturgarten e.V. gegründet und sich im Januar in Düsseldorf zu ihren jährlichen Naturgartentagen getroffen.
Ich hatte mich dort mit der Gärtnerin und Gartenbauingenieurin Kerstin Lüchow verabredet, die sowohl im Vorstand des Vereins als auch in der Geschäftsstelle mitarbeitet.
In unserem Gespräch erschien sie mir wie ein wandelndes Lexikon in Sachen Naturgarten und ist ganz klar mit ihrem Herzblut bei der Sache, was jedem deutlich wird, der ihr zuhört.
Wir erfahren u.a. auch, dass man mit den passenden Maßnahmen vielen der 560 Wildbienenarten in Deutschland ein Refugium bieten kann, dass viele Wildblumensaatmischungen ungeeignet sind und auch nicht jedes Buch, dass “Naturgarten” im Titel trägt, wirklich Naturgartenwissen vermittelt.
Auch bei den immer beliebteren Insektenhotels wird in der Regel viel falsch gemacht. Es gibt also noch sehr viel neu zu lernen, und der Naturgarten e.V. ist dafür die erste Adresse.

Links:
Naturgarten e.V.
Naturgartentage
www.naturgartenvielfalt.de – Kerstin Lüchows eigene Website

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Gabriela Trangosova

 
Play Episode 151 hören (ca. 27 Minuten)

In der Vorweihnachtszeit wollte ich mir in einer Düsseldorfer Buchhandlung ein gerade gekauftes Buch als Geschenk verpacken lassen und stellte mich dazu in der passenden Schlange an.

Dabei sah ich zu, wie eine junge Frau mit geübten Handgriffen ein raffiniert ausgetüfteltes und phantasievoll gestaltetes Papier passend zurechtschnitt und damit das ihr gereichte Buch so einschlug, dass diese Verpackung zugleich als Schutzumschlag zu gebrauchen war.

Im anschließenden Gespräch erzählte Gabriela Trangosova mir, dass sie selbst dieses Papier gestaltet hatte, und dass der Erlös aus dieser Aktion für die Opfer des Erdbebens, des Tsunami und des atomaren Super-Gaus in Japan bestimmt war.

Da dachte ich mir, das klingt doch mal wieder nach einem gelungenen Beispiel für Selbstermächtigung und Eigeninitiative und fragte nach, ob sie Lust hätte, mir bei Gelegenheit ihre Geschichte dazu für SunPod etwas ausführlicher zu erzählen.

Letzte Woche haben wir uns dann getroffen, und in unserer heutigen Ausgabe erfahren wir, welche ersten Erfahrungen die Grafikdesignerin mit ihrem Projekt “HELPING-WORDS” gesammelt hat und wie es damit weiter gehen soll.

Link: HELPING-WORDS

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Dr. agr. Christine Rüther

Play Episode 150 hören (ca. 22 Minuten)

Die UNO und die FAO haben das Jahr 2015 zum “Internationalen Jahr der Bodens” erklärt, und wir werden uns in diesem Jahr mit unseren Interviews immer wieder darauf beziehen.
Während die industrielle Landwirtschaft die Böden immer mehr zerstört und vergiftet, bietet allein die kleinbäuerliche Landwirtschaft die Gewähr, unsere Ernährungsgrundlage dauerhaft zu schützen und zu pflegen.

Wie so etwas praktisch gelingt, hat mir vergangene Woche die promovierte Agraringenieurin Christine Rüther erzählt. Sie arbeitet seit rund sechs Jahren bei der SoLawi (= “solidarische Landwirtschaft”) Kassel mit. In zwei Bioland-zertifizierten Gärtnereien in Escherode und in Niederkaufungen wird für über 200 Menschen nachhaltig Gemüse angebaut, wobei in Escherode drei Thüringer Kaltblutpferde den Pflug und den Anhänger ziehen, eine Arbeitsweise, die im Unterschied zu Traktoren den Boden schont.

Unser Interview ergänzt sehr schön unsere SunPod-Ausgabe 114 mit Wolfgang Stränz, der damals den Buschberghof vorgestellt hatte, und wenn man sich beide Episoden anhört, bekommt man ein gutes Gefühl für das Gemeinsame und das jeweils Spezifische dieser beiden SoLawis.

Links:
SoLawi Kassel
Gemüsebaukollektiv Rote Rübe Niederkaufungen
Gärtnerei Wurzelwerk Escherode
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft
urgenci (Internationales SoLawi-Netzwerk)
Interessengemeinschaft Zugpferde
International Year of Soils 2015 bei der FAO

114_SunPod_Interview: Wolfgang Stränz – Buschberghof / SoLaWi (solidarische Landwirtschaft)

Pferde bei der Arbeit im Folientunnel

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Birgit Ritter

 
Play Episode 149 hören (ca. 28 Minuten)

Die Initiative Schmetterling ist ein ambulanter Kinderhospizdienst für den Rhein-Kreis Neuss und begleitet ehrenamtlich Familien, in denen ein Kind schwer erkrankt ist, und wurde dieses Jahr genauso wie SunPod im dm-Wettbewerb “HelferHerzen” ausgezeichnet. Bei der Feierstunde im Oktober lernte ich die Geschäftsführerin des Vereins, Frau Birgit Ritter, kennen, und vergangene Woche habe ich sie in ihrer Geschäftsstelle in Neuss besucht.

In dieser Ausgabe schildert sie uns, wie die Arbeit des Vereins aussieht, welche Menschen als ehrenamtliche Begleiter geeignet sind und wie sie ausgebildet werden, aber beispielsweise auch, wie diese Arbeit von den betreuten Familien und von der Gesellschaft wahrgenommen wird.
Aber auch, wenn ein Kind versterben sollte, unterstützt die Initiative Schmetterling die Familie in ihrer Trauer, wobei sie auf speziell ausgebildete Fachleute zurückgreifen kann, wenn es nötig ist.
Es gab auch schon einmal einen Gesprächskreis für trauernde Väter, der sehr gut angenommen wurde und deshalb künftig wieder aufgegriffen werden soll.

Links:
Initiative Schmetterling
Bundesverband Kinderhospiz e.V.
HelferHerzen

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Prof. Elisabeth Hackspiel-Mikosch

Play Episode 148 hören (ca. 24 Minuten)

Anfang September 2014 wurde der Einkaufsratgeber “BUY GOOD STUFF” als “erster nachhaltiger Fashion Guide” für Düsseldorf vorgestellt, in dem auf über einhundert Seiten ein ausgiebiges Ladenverzeichnis durch Designerportraits, Interviews, Berichte und Reportagen komplettiert wird.
BUY GOOD STUFF
Eine der Herausgeberinnen ist Elisabeth Hackspiel-Mikosch, die als Professorin für Modetheorie und Modegeschichte an der AMD Akademie Mode & Design in Düsseldorf lehrt und die ich gestern auf der Herbsttagung der Lokalen Agenda 21 Düsseldorf getroffen habe.
Die Lokale Agenda ist eine der Einrichtungen, die diesen öko-fairen Moderatgeber ideell und finanziell unterstützt haben.

Alle Arbeiten an diesem Projekt, von der Recherche der Adressen bis zur fertigen Broschüre, haben Studierende von Frau Prof. Hackspiel-Mikosch mit großer Begeisterung durchgeführt.

In dieser SunPod-Episode lernen wir die Geschichte von “BUY GOOD STUFF” kennen, aber darüber hinaus viele Gedanken aus dem Themenfeld der ökologisch und fair hergestellten Kleidung, mit denen sich Frau Hackspiel schon seit vielen Jahren befasst.
Mit ihrem Unterricht und diesem “fair fashion shopping guide” will sie zum zum überfälligen Paradigmenwechsel in der Mode beitragen und den Studenten genauso wie den Konsumenten ihre Verantwortung bewusst machen, denn – wie sie selbst sagt – “Konsumieren ist politisches Handeln”.

Links:
AMD Akademie Mode & Design
Download “BUY GOOD STUFF” als pdf (2.607 KB)
Lokale Agenda 21 Düsseldorf
FEMNET e.V. Bonn

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Martin Röder

Play Episode 147 hören (ca. 19 Minuten)

Martin Röder stellt das “RadHaus” vor, eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt, die er vor einem halben Jahr in Witzenhausen eröffnet hat. Dort macht er mit seinen ehrenamtlichen Helfern Menschen mobil, die unter schwierigen finanziellen Verhältnissen leben, wie z.B. Studenten, Flüchtlinge oder Empfänger von Sozialleistungen. Unter fachlicher Anleitung können sie dort gegen ein geringes Entgelt oder auch gegen Mitarbeit ihre Fahrräder reparieren.

Jede Woche werden dem RadHaus einige Fahrräder geschenkt, die sonst irgendwo im Keller ungenutzt einstauben, und diese Räder werden gegen eine geringe Spende weitergegeben.

Link: www.radhaus.org

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Jan Bade

Play Episode 146 hören (ca. 57 Minuten)

Es gibt Tausende Obstbaumsorten, und die Aufgabe der Pomologie – der Obstbaumkunde – ist es, diese zu bestimmen, die Bäume zu pflegen und die Sorten zu erhalten.

Jan Bade aus Niederkaufungen bei Kassel ist einer der ganz wenigen hauptberuflichen Pomologen in Deutschland, und er hat mir einen Einblick in sein umfangreiches Wissen gewährt.

In diesem Beitrag bekommen wir eine erste Ahnung von dem gewaltigen Umfang dieser faszinierenden Erfahrungswissenschaft, die nirgendwo als Fach gelehrt, sondern deren Inhalt ausschließlich von anderen “Euphorikern” persönlich weitergegeben wird.

So geht es beispielsweise um Verwendungszwecke und Farbvarianten, um die Detektivarbeit beim Aufspüren vermeintlich verlorener oder der Bestimmung gefundener Sorten, um die Aromavielfalt der Birnen und um die von Jan Bade mit begründete Datenbank zum Erhalt der Obstsortenvielfalt.

Links:
Obstmanufaktur – Ein Betrieb der Kommune Niederkaufungen
Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt
Pomologen-Verein e.V.

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