SunPod

Der sonnige PodCast: Solarkocher und Elektrofahrzeuge

Sabine Bode

Play Episode 249 hören (ca. 40 Minuten)

Erinnerungsarbeit ist Friedensarbeit. Das ist die Quintessenz der Journalistin und Autorin Sabine Bode, die seit rund 25 Jahren die Verdrängung oder Relativierung von erfahrenem Kriegsleid in Deutschland in mehreren Büchern erkundet hat. Ich habe Sabine Bode in Köln besucht, wo sie mir erzählt hat, wie sie zu diesem Thema gekommen ist und wie es sich im Laufe der Jahre entfaltet hat.
Wenn man die Menschen, die zur Zeit des zweiten Weltkriegs Kinder waren, nach ihren Kriegserfahrungen befragt, hört man von allen immer wieder diese drei Sätze: andere haben es schlimmer gehabt, es hat uns nicht geschadet und das war für uns normal. Aber etwa ein Drittel der Kriegskinder sind bis heute von den Kriegsfolgen belastet, ihre nicht verarbeiteten Leiderfahrungen haben sie in ihrer Fähigkeit zu engen emotionalen Bindungen beschädigt, und das hat wiederum ihre eigenen Kinder, die sogenannten “Kriegsenkel”, traumatisiert.
Viele destruktive Muster, die heute unseren Alltag bestimmen haben in dieser unverarbeiteten Vergagenheit ihre Ursache.
Wie man anders mit Traumatisierungen umgehen kann, erprobt Sabine Bode in einer internationalen Gruppe von “Memory Workern”, aber auch von ihrer Volksschullehrerin, die schon in den 50er Jahren ihre eigene Lösung gefunden hat, erzählt sie uns in diesem Interview.

Link: Sabine Bodes Website

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Stefan Berger

Play Episode 248 hören (ca. 40 Minuten)

“Erinnerungskulturen sind Kulturen, die sich an bestimmte Dinge erinnern, um sie in einem gesellschaftlichen Heute wirkmächtig werden zu lassen in Hinblick auf bestimmte Zukünfte”.
Das hat mir vergangene Woche Stefan Berger gesagt, der als Geschichtsprofessor an der Ruhr-Uni Bochum das Instituts für soziale Bewegungen leitet und dort unter anderem die Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie erforscht.
Wir erfahren einiges über die Erinnerung als Ressource in der Gegenwart, über das mobilisierende Potential der historischen Arbeit, über ein Oral History-Projekt, das auf beispielhafte Weise Menschen im Bergbau eine Stimme verleiht, aber auch, dass die Art und Weise, wie die Deindustrialisierung in den letzten Jahrzehnten im Ruhrgebiet gesteuert wurde, weltweit als ein positiver Modellfall angesehen wird, weil es die sozialen Verwerfungen, die vergleichbare Prozesse z.B. in den USA und Großbritannien hervorgerufen haben, hier nicht gegeben hat.

Links:
Prof. Dr. Stefan Berger / Institut für soziale Bewegungen an der RUB
Menschen im Bergbau

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Rita Breker-Kremer

Play Episode 247 hören (ca. 34 Minuten)

Letzten August lernte ich Rita Breker-Kremer anläßlich einer Tomatenverkostung in ihrer Demeter-Gärtnerei im Werkhof in Dortmund kennen. Der Werkhof war in den 80er Jahren als Verein gegründet worden mit dem Ziel, arbeitslose Jugendliche in diesem sozialen Brennpunkt auszubilden und zu beschäftigen.

Einer der dafür gegründeten Betriebe war die Gärtnerei, in der Rita Breker-Kremer mittlerweile seit 31 Jahren arbeitet und die sie auch schon seit Jahren leitet. In unserem Interview stellt sie den Werkhof sowie die Gärtnerei vor, und wir erfahren auch, wie es dazu kam, dass sie mittlerweile jedes Jahr 100 verschiedene Tomatensorten anbaut und welche Auswahlkriterien eine Rolle spielen.

Links:
Werkhof-Gärtnerei
Werkhof Dortmund
Bericht in einem Dortmunder Blog

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Christina Dill

Play Episode 246 hören (ca. 15 Minuten)

Auf dem Festival Ruhrkulele traf ich Ende 2018 Tom Ziegenspeck, der uns in seine Welt der Ukulele mitnimmt. Hierbei starten wir mit dem sensiblen Thema Tropenhölzer und lassen uns die Besonderheiten seiner Einzelanfertigungen erklären.

Tom ist mit seinen 25 Jahren noch sehr jung, aber wie ihr hören werdet, ist sein Erfahrungsschatz und seine Spezialisierung auf Ukulele sehr bemerkenswert. Wie Michael bereits in Folge 243 berichtet hatte, sind seine Instrumente unglaublich gut. Hiervon konnte ich mich überzeugen und habe selbst mal ein paar Takte auf
einer Tom Ziegenspeck Ukulele gespielt.

Die Liebe zur Ukulele ist unüberhörbar und auch die Geschichte, wie Tom zu diesem Instrument gekommen ist einzigartig.

Links:
Homepage von Tom Ziegenspeck

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Christina Dill

Play Episode 245 hören (ca. 30 Minuten)

Schon 1960 haben Eltern kognitiv eingeschränkter Menschen die Lebenshilfe Düsseldorf e.V. gegründet, eine Selbsthilfegruppe betroffener Familien, die mittlerweile ein umfangreiches Programm entwickelt hat, das uns Christina Dill in den kommenden 28 Minuten vorstellt.
Ich habe die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins vor ein paar Wochen anlässlich einer Vernissage in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20 kennengelernt, die dort im Rahmen des experimentellen Projekts “Wegen Umbau geöffnet” in Zusammenarbeit zwischen Kunstsammlung und der Lebenshilfe gestaltet wurde. Diese Öffnung in die Gesellschaft ist typisch für die Arbeit der Lebenshilfe, und wer die Möglichkeit hat, Angebote zur Zusammenarbeit zu unterbreiten, ist herzlich eingeladen!

Links:
Lebenshilfe Düsseldorf e.V.
»Wegen Umbau geöffnet« Eine Kunstsammlung wird neu verhandelt

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Michaela Brötz

Play Episode 244 hören (ca. 39 Minuten)

Michaela Brötz hat uns in SunPod-Ausgabe 65 im Jahr 2012 den Knauserer vorgestellt, “die erste Online-Zeitung für Sparsame”, die sie weiterhin regelmäßig herausgibt. Inzwischen hat sie das Repaircafe-Netzwerk Tirol aufgebaut, und vor drei Jahren mit dem Bauernmarktl in Vomperbach, einem Dorf mit 500 Einwohnern, eine Lebensmittel-Einkaufsgemeinschaft gegründet, deren Lieferanten fast alle in Velo-Distanz, also weniger als 25 km entfernt, leben. Obst und Gemüse, Fleisch, Milch, Käse, geräucherter Fisch und vieles mehr können seitdem einmal die Woche nach Vorbestellung in erstklassiger Qualität von den Vereinsmitgliedern abgeholt werden.

Speisekammer

Das Projekt ist so erfolgreich und sinnvoll, daß die nahegelegene Stadt Schwaz Michaela Brötz eingeladen hat, dort ebenfalls eine solche Food-Coop aufzubauen. Seit März 2018 gibt es dort in zentraler Lage die “Speisekammer”, wo ich unser Interview aufgezeichnet habe. Während wir dort saßen, mussten wir mehrmals die Aufnahme unterbrechen, weil nacheinander von verschiedenen Mitgliedern erst 15 Kilo Walnüsse, dann vier Dinkelmäuse und schließlich selbstgemachte Marmeladen geliefert wurden, was zeigt, wieviel Kreativität dieses Projekt freisetzt und so die lokale Vielfalt wieder auf den Tisch bringt. Die Coop wirkt aktiv gegen die Supermarktverblödung und lässt die Mitglieder wieder erfahren, wie Lebensmittel wirklich schmecken, so dass der Weg zurück in den Supermarkt unmöglich wird.

Salz

Die österreichische Gesetzgebung ist der unseren im Bereich der Lebensmittelherstellung weit voraus, weil sie “häuslichen Nebenerwerb” in kleinem Umfang erlaubt, während hier in NRW die Gesetze und Verordnungen einseitig die Konzerne bevorzugen und bürgerschaftliches Engagement im Keim ersticken.
Wir können also in den folgenden 36 Minuten von diesem Tiroler Projekt eine Menge lernen, und ich hoffe, dass unsere Gesetzgeber sich daran ein Beispiel nehmen.

Links:
Speisekammer Schwaz
Bauernmarktl Vomperbach
SunPod-Interview 065: Michaela Brötz – Der Knauserer

Dinkelmaus

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Michael_

Play Episode 243 hören (ca. 25 Minuten)

Über das Internetforum Ukulelenboard.de habe ich eine nette Gruppe Hobby-Musiker im Unperfekthaus in Essen Anfang September persönlich kennen gelernt. Neben kleinen Workshops gab es viel Erfahrungsaustauch rund um das Musikinstrument.

Ein Teilnehmer, Michael Epke-Wessel, erzählte, dass er für Ende November ein Ukulelenfestival in Essen organisiert. Einige der Referenten kannte ich bereits aus Recherchen im Internet. Nach erfolgreicher Anmeldung habe ich mit Michael einen Termin zum Interview vereinbart, wo er uns in den nächsten 25 Minuten erzählt, wie er selbst zur Ukulele gekommen ist, wie die Idee geboren wurde ein Festival zu organisieren und was auf der RUhrkulele 2018 geboten wird.

Links:

RUhrkulele 2018
Ukulelen Board

Band von Michael

Elisabeth Pfeiffer, Referentin der Ruhrkulele 2018
Jan Scarcella, Referent der Ruhrkulele 2018

Ukulelenbauer Dirk Jungblut
Ukulelenbauer Thorsten Sven Lietz
Ukulelenbauer Tom Ziegenspeck

Sponsoren des Festivals
Ronald Mc Donald Haus in Essen
Herbert Knebels Affentheater

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Mark Stüttler

Play Episode 242 hören (ca. 32 Minuten)

Destruenten, Mykorrhizapilze und Parasiten sind die drei Gruppen, in die man die höheren Pilze einteilt, was ich von Mark Stüttler gelernt habe, der vor 18 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder damit begonnen hat, sich mit diesen Lebewesen zu beschäftigen und sie für uns Menschen nutzbar zu machen. In Innsbruck betreiben die beiden mit einigen Mitarbeitern das Pilzforschungsinstitut MRCA – Mushroom Research Center Austria – sowie die Firma Tyroler Glückspilze®, die aus der Welt der Pilze alles liefert, was das Herz begehrt. Ich habe dort das Brutmaterial von Austernseitlingen und anderen Pilzarten gekauft, mit dem ich in meinem Garten Baumstämme geimpft habe, um nächstes Jahr die Fruchtkörper ernten zu können.
Dies ist die auf eine halbe Stunde gekürzte Fassung des insgesamt anderthalb Stunden langen Gesprächs mit Mark Stüttler, in dem wir aber schon einen sehr guten Eindruck von diesem riesigen Wissensgebiet bekommen.

Das komplette Gespräch als Mono-mp3-Datei gibt es hier: Interview mit Mark Stüttler – lang

Links:
Tyroler Glückspilze
Mushroom Research Center Austria
ausführliche Powerpoint-Präsentation, die einem Grundlagenbuch über Pilze gleich kommt

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Anja Eder

Play Episode 241 hören (ca. 26 Minuten)

Von Wildbienen wusste ich bis vor ein paar Monaten so gut wie gar nichts. Dass sich das nun ändert, verdanke ich dem schönsten Sachbuch, das ich bisher in Händen gehalten habe. Es heisst “Wildbienenhelfer” und ist Ende 2017 von der Künstlerin und Grafikdesignerin Anja Eder veröffentlicht worden, nachdem erst durch eine Crowd-Funding-Kampagne der Druck der ersten Auflage möglich geworden war, und da sich die ersten 3000 Exemplare rasend schnell verkauft haben, erscheint in diesen Tagen bereits die überarbeitete zweite Auflage.

Ich habe die Autorin vorige Woche in ihrem Atelier in Wuppertal besucht und mit ihr über die Geschichte und das Konzept dieses gestalterischen Meisterwerks gesprochen.

In den kommenden 24 Minuten erzählt uns Anja Eder eine Menge über Wildbienen und auch darüber, was jede/r einzelne für diese in mehreren Hundert Arten in Deutschland vorkommnenen Mitgeschöpfe tun kann, beispielsweise, wie man Nisthilfen richtig baut und warum die meisten Insektenhotels völlig nutzlos sind.

Link: Die Website zum Buch

Wildbienenhelfer

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Ron_Beier

Play Episode 240 hören (ca. 30 Minuten)

Letzte Woche habe ich bei der Europäische Akademie für biopsychosoziale Gesundheit und Kreativitätsförderung in Hückeswagen den Kurs “Taiji – Stock und Schwert: Alte Chinesische Bewegungsdisziplinen zur Stärkung der Lebenskraft” besucht. Bei Taiji geht es um das Umlenken von Energie und diese, nicht nur im Kampf, zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen.

Den Kursleiter Ron Beier konnte ich für ein 30 minütiges Interview gewinnen. Er berichtet über Umwege, welche in seinem Leben passiert sind, und wie er verschiedene erworbene Fähigkeiten in Taiji vereinigen konnte.

Links:
Homepage von Ron Beier

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