SunPod

Der sonnige PodCast: Solarkocher und Elektrofahrzeuge

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Dr. agr. Christine Rüther

Play Episode 150 hören (ca. 22 Minuten)

Die UNO und die FAO haben das Jahr 2015 zum “Internationalen Jahr der Bodens” erklärt, und wir werden uns in diesem Jahr mit unseren Interviews immer wieder darauf beziehen.
Während die industrielle Landwirtschaft die Böden immer mehr zerstört und vergiftet, bietet allein die kleinbäuerliche Landwirtschaft die Gewähr, unsere Ernährungsgrundlage dauerhaft zu schützen und zu pflegen.

Wie so etwas praktisch gelingt, hat mir vergangene Woche die promovierte Agraringenieurin Christine Rüther erzählt. Sie arbeitet seit rund sechs Jahren bei der SoLawi (= “solidarische Landwirtschaft”) Kassel mit. In zwei Bioland-zertifizierten Gärtnereien in Escherode und in Niederkaufungen wird für über 200 Menschen nachhaltig Gemüse angebaut, wobei in Escherode drei Thüringer Kaltblutpferde den Pflug und den Anhänger ziehen, eine Arbeitsweise, die im Unterschied zu Traktoren den Boden schont.

Unser Interview ergänzt sehr schön unsere SunPod-Ausgabe 114 mit Wolfgang Stränz, der damals den Buschberghof vorgestellt hatte, und wenn man sich beide Episoden anhört, bekommt man ein gutes Gefühl für das Gemeinsame und das jeweils Spezifische dieser beiden SoLawis.

Links:
SoLawi Kassel
Gemüsebaukollektiv Rote Rübe Niederkaufungen
Gärtnerei Wurzelwerk Escherode
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft
urgenci (Internationales SoLawi-Netzwerk)
Interessengemeinschaft Zugpferde
International Year of Soils 2015 bei der FAO

114_SunPod_Interview: Wolfgang Stränz – Buschberghof / SoLaWi (solidarische Landwirtschaft)

Pferde bei der Arbeit im Folientunnel

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Wolfgang Stränz

Play Episode 114 hören (ca. 19 Minuten)

Die solidarische Landwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten bzw. wiederherzustellen und sie (im Unterschied zur zerstörerischen Industrielandwirtschaft) so zu betreiben, “wie sie betrieben werden muss”.

Die Geschichte der solidarischen Landwirtschaft in Deutschland begann 1988 in Fuhlenhagen bei Hamburg.
Wolfgang Stränz war dort 25 Jahre lang Schatzmeister der “Wirtschaftsgemeinschaft Buschberghof”, und nachdem er letzte Woche auf dem ersten “Regionaltag Solidarische Landwirtschaft” in Düsseldorf einen Vortrag gehalten hatte, hat er uns seine Zeit für dieses Interview geschenkt.

Wir lernen heute die Geschichte dieses zukunftsweisenden Projekts kennen, in dem Landwirtschaft in Freiheit ohne ökonomischen Zwang praktiziert wird, und verstehen, warum diese neue Form des Miteinanders von Erzeugern und Verbrauchern regen Zulauf erfährt.

Inzwischen gibt es nämlich 43 SoLaWi-Betriebe in Deutschland und ungefähr noch einmal so viele Initiativen, die in den Startlöchern stehen. Diese haben sich zum Netzwerk solidarische Landwirtschaft zusammengeschlossen, das wir ebenfalls gleich kennenlernen werden.

In den USA gibt es übrigens schon rund 1500 und in Frankreich gar 2000 solcher Gruppen. Das zeigt uns, welches Potential in dieser Form der verantwortungsvollen Landwirtschaft steckt.

Links:
Buschberghof
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft
tolles Video über die “GartenCoop Freiburg”: Die Strategie der krummen Gurken
zwei Audios: Ernährungsautonomie – ökologisch und gemeinschaftlich Lebensmittel produzieren

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