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Nur drei Konzerne kontrollieren rund 60 % des weltweiten Saatgutmarkts, eine Tatsache, die zu einer drastischen Verringerung der Sortenvielfalt bei den Nutzpflanzen geführt hat. Über drei Viertel der Sorten, die es vor hundert Jahren noch gab, sind inzwischen ausgestorben.
Damit freie Züchter weiterhin auf eine breite Sortenbasis zurückgreifen können, hat Johannes Kotschi ein Konzept entwickelt, mit dem sich durch OpenSource-Lizenzen eine zweite Säule der Saatgutzüchtung neben dem privatwirtschaftlichen Bereich aufbauen lässt, ähnlich wie wir es schon lange in der Computerwelt kennen.
Es gibt auch schon erste Sorten, die unter dieser Lizenz gezüchtet wurden, darunter die Sunviva-Freilandtomate, die voriges Jahr große mediale Aufmerksamkeit erfahren hat. Johannes Kotschi erläutert uns seine Vorstellungen von Saatgut als Kultur- und Gemeingut.
Links:
AGRECOL e.V.
OpenSourceSeeds
Culinaris – Saatgut für Lebensmittel